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Das Theater Kuckucksheim wurde 1990 von Stefan Kügel im fränkischen Heppstädt bei Erlangen gegründet. Seit 2000 hat es in einer zu einem Theater umgebauten Scheune sein Zuhause.
20 Jahre war Stefan Kügel Hauptakteur des Theaters und stand der Regel solo als Puppenspieler, Schauspieler und Sänger auf der Bühne. Seit 2010 sind seine Söhne Benjamin Seeberger und seit 2016 Nando Seeberger fest mit im Theater eingestiegen.
Charakteristisch für die Abendinszenierungen, sowie die Kinderstücke des Theaters ist die Verbindung von Schauspiel, Puppenspiel, Musik und Gesang. Seit mehreren Jahren bilden die drei Spieler Stefan Kügel, Benjamin Seeberger und Nando Seeberger den Stamm des Theaters und sind mit ihren Stücken auch auf vielen Festivals, sowie in zahlreichen Städten und Gemeinden im In – und Ausland unterwegs.
„Es war einmal ein junger Mann, der stand mit beiden Beinen fest auf der Erde, besaß ein großes Herz, schaffte es, Bauklötze zu staunen und fand eines Tages heraus, dass er die Welt, sich selbst und andere verzaubern konnte – einfach nur, indem er stummen Puppen aus nichts mehr, als einem Stück Stoff und etwas Holz seine Stimme lieh …
Er liebte das Theater, das Leben und eine junge Frau namens Maria. Also spielte er Theater, stürzte sich ins Leben und bekam sechs Kinder mit Maria. Gemeinsam bauten sie sich ihre Welt: Bauten das kleine Heppstädter Bauernhaus um, in dem sie lebten, und bauten die dazugehörige Scheune aus.
Ein Ort der Magie entstand, der seither viele große und kleine Menschen anzieht, die sich verzaubern lassen wollen: ein eigenes Theater.”
Claudia Maciol
Wolfram-von-Eschenbach-Preis 2023 für Theatermacher Stefan Kügel
Er ist ein Multitalent: Stefan Kügel. Der Schauspieler, Musiker, Sänger, Puppenspieler und Gründer des Theaters Kuckucksheim in Heppstädt erhält den Wolfram-von-Eschenbach-Preis 2023 des Bezirks Mittelfranken.
Wer den diesjährigen Wolfram-von-Eschenbach-Preisträger erleben möchte, der muss sich in Heppstädt, einem Gemeindeteil von Adelsdorf, im Landkreis Erlangen-Höchstadt umsehen. Denn dort lebt und arbeitet der Theatermann und Künstler Stefan Kügel. Wie der Bezirk Mittelfranken am Vormittag bekannt gab, würdigt die Fachjury mit dem Preis vor allem das Engagement von Stefan Kügel im Theater Kuckucksheim, das er 1990 in Heppstädt gegründet hat.
Es sei „enorm“, was Stefan Kügel in dem kleinen Theater in Adelsdorf im Laufe der Jahre auf die Beine gestellt habe, begründete die Jury ihre Entscheidung. Das Theater Kuckucksheim sei ein Familienbetrieb und habe dank des Engagements von Stefan Kügel sogar die Pandemiezeit gut überstanden. Stefan Kügel: Ein Theater-Tausendsassa, 1962 im oberfränkischen Markt Burgebrach (Lkr. Bamberg) geboren, baute sein Theater in eine ehemalige Scheune. 20 Jahre lang stand er dort oft solo als Puppenspieler, Schauspieler, Musiker und Sänger auf der Bühne. Seit einigen Jahren sind auch zwei seiner Söhne, Benjamin und Nando Seeberger, mit ins Theater eingebunden.
BR 24, 27.07.2023
In ihrer Begründung zur Verleihung der mit 15.000 Euro dotierten Auszeichnung an Stefan Kügel schreibt die Jury: „Hervorzuheben ist die hohe künstlerische Qualität seines Figurentheaters, die wertvolle Kinder- und Jugendtheaterarbeit und seine immer wieder dargebotenen Gesamtkunstwerke aus Schauspiel, Puppenspiel, Gesang, Musik und Bühnengestaltung, die die Produktionen besonders eindrucksvoll machen.“
Nürnberger Nachrichten, 27.07.2023